Inhaber & Geschäftsführer Mario Janßen im Interview

Im Interview mit Inhaber und Geschäftsführer Mario Janßen erhalten wir Einblicke in die Vermarktung seiner Immobilie und die Gründe für die Schließung seines Möbelhauses. Er teilt seine Erfahrungen und Ratschläge für andere Händler in ähnlichen Situationen. Herr Janßen betont die Bedeutung frühzeitiger Planung und offener Kommunikation.

 

Könnten Sie uns etwas über die Vermarktung Ihrer Immobilien berichten?
Ich habe mich frühzeitig um die Vermarktung der Immobilie bemüht. Vor etwa zwei Jahren konnte ich diese an einen befreundeten Investor verkaufen und hatte mich im Gegenzug verpflichtet, diese für einen Zeitraum von zwei Jahren zu mieten. Für alle Beteiligten war dies ein guter Deal – der Investor konnte sich in aller Ruhe auf die Vermarktung konzentrieren und ich hatte genügend Vorlaufzeit die Geschäftsaufgabe einzuleiten.

 

Was waren Ihre Beweggründe?
Wissen Sie, das Möbel und Küchen Verkaufen hat mir immer großen Spaß gemacht. Aber alles ist nun einmal endlich, zumal es keine Nachfolger gab, die mein Möbelhaus hätten übernehmen wollen. Wir waren ein typisches Stadthaus mit vielen treuen Kunden aus unserem direkten Einzugsgebiet. Nun ist die Stadt Wilhelmshaven nicht gerade auf Rosen gebettet, die Kaufkraft liegt eher im unteren Bereich. Dann kam Corona, danach und bis heute die unterschiedlichsten Krisen, ganz zu schweigen von den immensen Kostensteigerungen im Energiesektor. Daher fiel mir auch die Entscheidung, meine Immobilie zu vermarkten und das Möbelhaus zu schließen, nicht ganz so schwer. Wir haben hier über Jahrzehnte einen guten Job gemacht und jetzt freue ich mich sehr auf die Zukunft.

 

Wie hat Ihr Personal reagiert?
Emotional war dies für mich der schwierigste Schritt. Meine langjährigen Mitarbeiter haben allerdings täglich die Entwicklungen und Stimmungen mitbekommen, daher stieß meine Entscheidung auf Verständnis. Gerade im letzten Jahr waren Frequenz und Umsatz stark rückläufig, so etwas haben wir Alle noch nie erlebt. Wenn die wichtigste Warengruppe Küche schwächelt, dann wirkt sich das auch auf alle anderen Warengruppen negativ aus. Ich habe stets alles offen und ehrlich kommuniziert, so wie es meiner Art entspricht. Meine Mitarbeiter habe ich daher sehr frühzeitig informiert.

 

Welchen Rat würden Sie anderen Möbelhändlern geben, die vor einer ähnlichen Situation stehen?
Das Zauberwort heißt „frühzeitig“. Endscheidend ist sicherlich die persönliche Lebensplanung inklusive Nachfolge. Ich denke, dass man die Entwicklung und Perspektiven als erfahrener Unternehmer auch mit dem Support Dritter wie Verband, Dienstleister und Berater ganz gut einschätzen kann. Selbstverständlich ist auch das Kostenmanagement entscheidend und kann diesen Prozess beschleunigen. In Bezug auf die Vermarktung der Immobilie sollte man sehr frühzeitig aktiv werden. Hier gibt es externe Spezialisten, was die Möglichkeit einer Vermarktung der Immobilie angeht, ganz gleich ob branchenfremd oder eine Nutzung weiterhin als Möbelhaus. In meinem Fall war ein privater Kontakt Ausschlag gebend, obwohl ich mich auch anderer Kanäle bedient habe. Man sollte auch frühzeitig an mögliche steuerliche Auswirkungen denken, das Thema Immobilien Vermarktung ist sehr komplex. Ich habe selbstverständlich von Beginn an meinen Steuerberater involviert.

 

Dann kommen wir zu Ihrem Räumungsverkauf, woher kennen Sie Herrn Chaar?
Herrn Chaar kenne ich schon sehr lange. Wir haben bereits schon früher bei einem Umbau und bei unserem Jubiläum seine Hilfe in Anspruch genommen. Ich setze da auf Erfahrung, Kompetenz und auf seine Expertise, zumal auch unser Einkaufsverband Herrn Chaar empfohlen hat. Da wir stets positive Erfahrungen machen durften und seine realistischen Prognosen auch bei unseren früheren Projekten zutrafen, war es für mich nur selbstverständlich Herrn Chaar als seriösen Partner mit einzubinden.

 

Wie ist der Räumungsverkauf gelaufen?
Der Räumungsverkauf ist ausgezeichnet gelaufen, erfolgreicher als ich persönlich erwartet habe. Das Werbekonzept war einmal mehr stimmig und ausgewogen. Das Werbebudget lag deutich unter 5% unserers erzielten Umsatzes.
Hervorheben möchte ich die wirklich positive Resonanz unserer treuen Stammkunden, damit hatte ich nicht gerechnet. Das Timing war perfekt, wir haben unsere Stammkunden vor allen anderen zu einem Besuch direkt nach Weihnachten eingeladen. Alleine in diesen wenigen Tagen haben wir enorme Umsätze erzielt. Aber auch mit allen anderen Werbemitteln haben wir immer Impulse gesetzt, ich bin total zufrieden. Ein bisschen Ware ist noch übrig geblieben, aber alles sehr überschaubar. Die Umsatz- und Abverkaufsprognose von Herrn Chaar würde ich als Volltreffer bezeichnen.

 

Ein Wort zum Personal?
Zunächst danke ich meinem Personal, das top motiviert und hochprofessionell agiert hat. Gemeinam mit den von Herrn Chaar vermittelten Fremdverkäufern bildeten wir ein Top-Team, das sich gegenseitig unterstützt hat. Ein besonderer Dank geht an Projektleiter Klaus Walter, der selbst schon in seinem eigenen Möbelhaus eine Geschäftsauflösung durchgeführt hatte. Er stand mit Rat und Tat zur Seite, mein verlängerter Arm sozusagen. Gerne spreche ich auch ein herzliches Dankeschön an Stefan Kunz, dem Koordinator Werbung und Marketing vom Team Chaar aus.
Ich bin überglücklich, es geschafft zu haben und bedanke mich bei dieser Gelegenheit bei allen Weggefährten, die mich in guten wie auch schwierigen Zeiten stets unterstützt haben.

 

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